Seit der Erfindung von Smartphone und Laptop sind viele Arbeitnehmer ständig erreichbar. Erste Unternehmen steuern dagegen an, dass sich Beschäftige nur noch im Standby-Modus befinden.

Manche Leute fordern sogar ein Gesetz zum Recht auf Feierabend. Ist das wirklich nötig? Eine Studie belegt, dass rund jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland für seine Vorgesetzten rund um die Uhr erreichbar ist. In der Freizeit stehen sogar drei von vier Beschäftigen über Smartphone mit ihrem Chef in Kontakt. Auch „Home-Office“ wird immer häufiger betrieben: jeder Fünfte arbeitet täglich von zu Hause aus. Die Folge: Privates und Geschäftliches werden zwangsläufig vermischt.

62 Prozent der Unternehmen haben nicht festgelegt, wann Mitarbeiter elektronisch erreichbar sein müssen. Experten raten, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf feste Regeln einigen sollten. Viele Berufstätige leiden durch die dauernde Verfügbarkeit unter enormen Stress, dem Arbeitgeber nur mit klaren Vereinbarungen entgegenkommen können. Die Folgen sind schon jetzt zu verzeichnen: 11 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitszeiten machen psychische Erkrankungen aus. Vor 30 Jahren waren es noch 2 Prozent. Das Bundesarbeitsministerium geht nun mit „Psyga“ gegen den Stress vor: Einem Leitfaden für Führungskräfte, um den Stress in den Griff zu bekommen.

Volkswagen ist vielen anderen Unternehmen einen großen Schritt voraus: dort wird nach Dienstschluss der Server ausgeschaltet, sodass Emails zwischen 18 Uhr und 7 Uhr morgens nicht empfangen werden können.


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