Nach dem Jurastudium: Wie wird man eigentlich Rechtsanwalt? 24. September 2014 Berufe Die Regelstudienzeit eines Jura-Studiums dauert mindestens sieben Jahre. Das Ziel ist erst dann erreicht, wenn das zweite Staatsexamen erfolgreich von den jungen Rechtswissenschaftlern bestanden wurde. Ab diesem Zeitpunkt steht dem beruflichen Dasein als Anwalt nichts mehr im Weg. Die Arbeit als Rechtsreferendar Nach einer mehrjährigen universitären Ausbildung und dem erfolgreichen Bestehen der ersten juristischen Prüfung (früher: erstes Staatsexamen) arbeiten angehende Juristen für einen Zeitraum von zwei Jahren als Rechtsreferendar. Neben dem Besuch von Lehrveranstaltungen von berufstätigen und ebenso erfahrenen Richtern und Rechtsanwälten gibt es in der Regel folgende Stationen, die während des Rechtsreferendariats besucht werden: Zivilrecht: Mitarbeit in Landes- und Amtsgerichten Strafrecht: Staatsanwaltschaft oder Strafgerichte Verwaltungsrecht: Tätigkeit in Behörden oder Verwaltungsgerichten Anwalt: Behandlung von Rechtsfragen in einer Anwaltskanzlei Eine weitere Station ist frei wählbar, aber notwendig. Die Vergütung ist abhängig vom jeweiligen Bundesland. Im Durchschnitt erhalten Rechtsreferendare eine Vergütung von ungefähr 800 Euro pro Monat. Wer das zweite Staatsexamen mit der Bewertung „vollbefriedigend“ abschließt, bekommt zusätzlich zu seiner guten Leistung das sogenannte Prädikatsexamen. Dieses verbessert die Chancen auf dem Berufsmarkt deutlich. Ab diesem Zeitpunkt stehen die Tätigkeiten als Richter, Staats- oder Rechtsanwalt sowie als Notar offen. Die offizielle Bezeichnung lautet „Assessor“ oder Volljurist. Der Berufseinstieg Juristen beginnen ihre Karriere überwiegend in Anwaltskanzleien und sammeln dort erste Berufserfahrungen, zum Beispiel bei einem Anwalt für Arbeitsrecht (mehr auf www.anwalt-arbeitsrecht-online.de). Alternativ dazu entscheiden sich viele für eine Anstellung bei einem Unternehmen, wo sie als Rechtsbeistand tätig sind. Wer sich zur Selbständigkeit berufen fühlt, kann eine eigene Kanzlei eröffnen. Darüber hinaus steht die Mitarbeit bei einer Staatsanwaltschaft des jeweiligen Bundeslandes als Option zur Verfügung. Trotz der hohen Zahl an Absolventen sind die Karriereaussichten für Rechtsanwälte durchweg als positiv zu bewerten. Ein langer Weg mit guten Berufsaussichten Sowohl der theoretische als auch praktische Teil der juristischen Ausbildung dauern für viele Jura-Aspiranten eine gefühlte Ewigkeit. Trotz dieser Umstände schätzen viele angehenden Rechtswissenschaftler die guten beruflichen Aussichten sowie den hohen Abwechslungsreichtum dieses angesehenen Berufs. Copyright: Fotolia, 24951989, liveostockimages Werbung