Nicht nur in Grundschulen findet man in Lehrbüchern häufig anschauliche Comics, die Sachverhalte vereinfacht darstellen. Auch an weiterführenden Schulen werden beispielsweise in Geschichtsbüchern relevante historische Ereignisse mit bunten Bildern und Sprechblasen interessanter gemacht. Wissenschaftler haben nun auch juristische Sachverhalte in Bildergeschichten umgewandelt.

Wissenschaftler aus Regensburg vom Institut für Information und Medien stellten vor kurzem die Jura-Comics im Tagungsband zum internationalen Rechtsinformatik-Symposion vor. Die Wissenschaftler sind sich einig: Der aktive Lernprozess wird durch die Bildergeschichten gefördert. Denn die Comics sprechen verschiedene Sinne an, sodass das Verstehen und Merken viel einfacher werde, außerdem werden Emotionen geweckt, sodass das Lernen interessanter werde. Eine Chance für alle verzweifelten Jurastudenten?

Erste Comics wurden auch schon gezeichnet: Dabei sollen vor allem die Bereiche behandelt werden, die als besonders trocken gelten. Zum Beispiel „Zivilrecht“. Die Personen in den Bildergeschichten sprechen nicht laienhaft, sondern unterhalten sich in juristischer Fachsprache, sodass ein Erkenntniswert geschaffen werden soll. Die dargestellten Personen besitzen zudem gleich bleibende Charaktere, so sollen die Fallbeispiele besser im Gedächtnis bleiben. Diese Comics gibt es schon seit einiger Zeit, vor allem die Medien spielen eine große Rolle. Für Smartphones gibt es jetzt sogar das Spiel „JuraShooterStGB“. Ob die Comics für Erwachsene erfolgreich sein werden, wird sich zeigen.


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