Seit Jahren finden in vielen Schulen Diskussionen darüber statt, ob im Klassenzimmer ein Kreuz aufgehängt werden darf oder nicht. Letztes Jahr beendete der Europäische Gerichtshof diesen Streit mit der Entscheidung, dass Kreuze in Klassenzimmern hängen gelassen werden dürfen. Als Begründung gab das Gericht an, dass das Kreuz als „passives Symbol“ eigentlich keine Bedeutung mehr habe. Jedoch stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob die Religion denn überhaupt noch Platz im Klassenzimmer hat.

Diskussionspunkte zum Thema Religionsunterricht

Viele vertreten die Ansicht, dass Religion im Klassenzimmer keinen Platz hat, sondern eine private Angelegenheit sei. Daher sollten die Eltern die Erziehung in religiösen Angelegenheiten übernehmen. Dem steht jedoch entgegen, dass heute sehr viele Eltern kein Interesse mehr an Religion haben und auch keine Kirche mehr besuchen. Die Gesellschaft wird jedoch immer multikultureller und damit hält eine Vielfalt religiöser Kulturen Einzug im Klassenzimmer. Viele Lehrer sind daher gezwungen, sich neue Lernmodelle für den Religionsunterricht zu überlegen – schließlich ist es nach wie vor wichtig, Glaube zu leben.

Neue Lehransätze für Religion

Innovative Lernmodelle schlagen vor allem eine konfessionsübergreifende Konzeption des Unterrichtes vor. Schließlich sollen im Religionsunterricht auch Werte, wie z. B. Respekt, vermittelt werden. Dies ist für Schüler jeden Glaubens wichtig und notwendig. Der Religionsunterricht kann auch die Stelle sein, an der Schüler sich frei äußern und über ihre Gedanken sprechen können. Ihnen kann geholfen werden, als Mensch weiter zu wachsen und sich mit anderen Anschauungen und Meinungen auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang sind wertvolle Hilfsmittel und Lehransätze für den Religionsunterricht z.B. unter http://www.buhv.de/grundschule/Bausteine-Religion.html zu finden.

Die Religion im Klassenzimmer

Solange es verschiedene Meinungen und unterschiedliche Lebensanschauungen gibt, wird es wohl auch Diskussionen über den Religionsunterricht an Schulen geben. Lehrer sollten vor allem darauf achten, Minderheiten nicht zu benachteiligen, sondern in den Unterricht miteinzubeziehen und Themen und Werte zu lehren, die für alle Glaubensrichtungen relevant sind. Meist sind Lehrer nämlich leider nur noch der einzige Berührungspunkt der Kinder mit Religion.

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