Duales Studium – Verzahnung von Praxis und Theorie 21. April 2010 Berufliche Bildung Während eines dualen Studiums werden Theorie und Praxis eng miteinander verbunden. Die Ausbildung der Studierenden geschieht zweigleisig, an einer Hochschule und in einem Unternehmen. Das duale Studium basiert auf einem Konzept, das Studierende zweigleisig ausbilden will. Der theoretischen Anteil des Studiums wird in einer Hochschule oder Berufsakademie erlernt, der praktische Anteil in einem Unternehmen. Am Ende der Ausbildung steht sowohl ein anerkannter Hochschulabschluss, als auch eine abgeschlossene Berufsausbildung. Duales Studium – Angebote und Fakten Hinter dem dualen Studium stecken jede Menge unterschiedlicher Studienkonzepte, die sich je nach Bundesland, Hochschule und Unternehmen von einander unterscheiden. Beim ausbildungsintegrierten dualen Studium, sind Studierende gleichzeitig auch Auszubildende. Es wird eine Prüfung vor der IHK abgelegt, am Ende des Studiums erhalten Studierende einen Berufsabschluss und als Studienabschluss den Bachelor. Das praxisintegrierte duale Studium ist ein Hochschulstudium mit erhöhtem Praxisanteil. Studierende gelten als Praktikant oder Volontär eines Unternehmens und erhalten keinen Berufsabschluss. Duale Studiengänge sind unterschiedlich lang und organisiert, aber immer gibt es einen Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen. Hochschulen und Unternehmen gehen i.d.R. Kooperationsverträge ein, um Ausbildungsinhalte aufeinander abzustimmen. Dual Studierende werden vom Unternehmen bezahlt und auch die Studiengebühren werden übernommen. BAföG wird meistens nicht gezahlt. Duales Studium – Angebot und Bewerbung Duale Studiengänge werden in Deutschland hauptsächlich von Berufsakademien angeboten, Baden Württemberg ist hier Vorreiter, aber auch andere Bundesländer haben nachgezogen. Des weiteren bieten Wirtschafts- und Verwaltungsakademien sowie Fachhochschulen duale Studiengänge an. Insbesondere technische Fächer und Ingenieurswissenschaften eignen sich für ein duales Studium. Daneben werden Wirtschaftswissenschaften in Kombination mit kaufmännischen Berufen, Informatik und Pflegeberufe gerne dual ausgebildet. Als Voraussetzung bedarf es der Hochschule- oder Fachhochschulreife sowie eines Ausbildungsvertrages mit einem Unternehmen. Bewerbungen werden also an spezielle Unternehmen gerichtet, ggf. muss mit einem Vorstellungsgespräch gerechnet werden, denn die Konkurrenz ist groß. Vor- und Nachteile des dualen Studiums Vorteile des dualen Studiums sind eindeutig der Zeitgewinn gegenüber normalen Studenten und die Berufspraxis. Finanzielle Absicherung ist ebenso von Vorteil wie die Arbeitsplatzgarantie und die guten Chancen, nach dem Studium vom Unternehmen direkt übernommen zu werden und Aufstiegschancen zu erhalten. Die größten Nachteile am dualen Studium sind mit Sicherheit die geringe Freizeit, wenig Wahlmöglichkeiten und die große Abhängigkeit vom Arbeitgeber. Alles, was ein Studium ausmachen sollte, nämlich Freiheit zu Denken und Zeit zur Orientierung, fällt bei einem dualen Studium weg. Hier geht es um Wirtschaftlichkeit, das Unternehmen investiert in einen zukünftigen Mitarbeiter und profitiert natürlich von dessen „einseitiger“ Ausrichtung und Arbeitskraft. Werbung