Wie viele Kundenkarten hat man wohl, wenn man mal genau nachdenkt? Meistens quillt das Portemonnaie schon über und man lehnt ab, wenn man eine neue angeboten bekommt. Die Marketingstrategie, die diese „Kartentechnik“ unterstützt nennt sich Beziehungsmarketing.

Beziehungsmarketing gehört neben Erlebnismarketing und Öko-Marketing mit zu den wichtigsten modernen Marketingansätzen. Eine andere Bezeichnung ist der englische Begriff Relationship-Marketing. Es geht darum, dass langfristig Kundenbeziehungen zunächst auf- und dann ausgebaut werden. Angestrebt wird eine positive Beziehung zwischen Unternehmen, Marke und Kunde. Dazu ist es natürlich notwendig, dass die Anforderungen der Kunden genau analysiert werden. Da hinein spielt eine dynamische Gestaltung. Das heißt, dass Wert auf dialogische Kommunikation gelegt wird. Der Verbraucher soll sich mit dem Produkt identifizieren können, das Gefühl haben aktiv mitzuwirken und dadurch ein Verbundenheitsgefühl entwickeln.

Als Käufer bekommt man das Gefühl, als einzelne Person wichtig zu sein und nicht in der Masse unterzugehen. Dies kann natürlich nur positiv für ein Produkt sein! Schließlich kauft niemand etwas, das er abstoßend findet oder bevorzugt ein Unternehmen, welches er nicht ausstehen kann. Um den Nerv der Kunden zu treffen, werden verschiedene Strategien herangezogen. Bespielsweise werden neue Produkte mit Kunden entwickelt, Treue und Bonusrabatte angeboten, sowie Beschwerdemanagement und Leistungsgarantien. Wer kennt schließlich nicht die ganzen Kunden- und Stempelkarten, mit denen man fleißig Punkte sammeln soll, um am Ende Prämien abstauben zu könnnen.

Und was gibt man nicht überall für persönlich Daten preis, auch wenn man diese nicht gleich als solche ausmacht. Man sollte nämlich nicht vergessen, dass auch die Angabe von Interessen zu persönlichen Daten zählt. Durch CRM- Software (Customer Relationship Management-Software) ist es nämlich möglich, Kundendaten aufzuspüren und diese auch auszuwerten. Eben wie eine Marktanalyse. Dies allein reicht natürlich nicht aus, um Beziehungsmarketing durchzuführen, erleichtert es jedoch ungemein! Schließlich ist es nun viel leichter, jemanden bezüglich Dingen anzusprechen, die ihn auch interessieren.

Somit wird erkennbar, dass diese Art von Marketing aus einem qualitativen (Strategien) und einem quantitativen (Instrumente, die eindeutig sichtbare Ergebnisse liefern) Strang besteht.

Beziehungsmarketing ist strategisch sehr gut durchdacht und kann somit schon im Voraus Wettbewerbsvorteile herausschlagen. Eine clevere Angelegenheit also 😉

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