Auf der Seite karriere.de findet man einen Artikel, in dem es heißt, dass immer mehr Betriebswirte in Krankenhäusern gesucht werden. Der neueste Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst reißt Löcher in die Kassen der Kliniken. Darum sollen sich nun Wirtschaftsexperten kümmern, die medizinisches Fachwissen mitbringen.

Einige Studiengänge dazu gibt es. Aber ich frage mich: bleiben nicht interdisziplinäre Studiengänge allzu oft einer kleinen Elite vorbehalten? Meist gibt es derartige Studiengänge immer nur an einzelnen Hochschulen und die Anzahl der Studienplätze ist selten höher als zweistellig. Natürlich ziehe ich meinen Hut vor Betriebswirten, die die soziale Ader mitbringen, die zum Engagement im Gesundheitswesen gehört. Aber ist das wirklich die große Chance für viele? Wird es nicht wieder so sein wie jedesmal, wenn es in den Medien heißt, diese oder jene Qualifikation oder Ausbildung wird verstärkt gesucht?

Viele beginnen das entsprechende Studium, um nach ein paar Jahren als Absolventen zu hören zu bekommen, dass sie nicht gebraucht werden, dass es schon ein Überangebot in ihrem Fachgebiet gebe. Wünschenswert wäre es, wenn wirklich so viele Studenten eine Chance im Gesundheitswesen bekämen wie in besagtem Artikel versprochen. Immerhin hat diese Tätigkeit einen zeitlosen Sinn und lässt entsprechende Qualifikationen dort zur Geltung kommen, wo es wirklich darauf ankommt.

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