Betablocker bei Stress: Wie wirksam ist das Arzneimittel? 6. Juni 2012 Berufe Betablocker tragen ihren Namen, weil sie genau das tun. Sie blockieren bestimmte Rezeptoren im Körper und hemmen dadurch die Wirkung von Adrenalin ebenso wie die des Noradrenalins. Beide sind als Stresshormone bekannt. Die Senkung einer auf Dauer zu hohen Herzfrequenz und des krankhaft erhöhten Blutdrucks ist äußerst wichtig um gefährliche Folgeschäden abzuwenden. Durch ihre zuverlässige Wirkung bei relativ geringen Nebenwirkungen gehören die Betablocker mit zu den meistverordneten Medikamenten überhaupt. Patienten, die unter Bluthochdruck, einer Herzschwäche (Insuffizienz) und/oder einer Koronaren Herzkrankheit leiden, sprechen sehr gut darauf an. Betablocker im Alltag Es gibt ein paar Sportarten bei denen die Einnahme von Betablockern nicht erlaubt ist. Sie gelten dort als nicht erlaubte Dopingmittel. Anders sieht es aber in weiteren Bereichen des täglichen Lebens aus. In manchen Berufsgruppen ist regelmäßiger Stress fast schon der Normalzustand. Nicht umsonst gelten beispielsweise Manager als sichere Anwärter für Herzinfarkte und Bluthochdruck. Durch Betablocker wird das Stressempfinden gedämpft und damit die Risiken gesenkt. Zu Recht gelten sie als potente Stresskiller. Menschen, die permanent unter Leistungsdruck stehen und sich einem hohen Erfolgszwang tatsächlich oder vermeintlich ausgesetzt sehen, sind in etlichen Berufsgruppen zu finden. Professionelle Redner, Schauspieler oder Musiker leiden oft unter Lampenfieber. Dies aber nicht durchgehend von morgens bis abends (Manager), sondern immer nur auftrittsbezogen. Alternativen zu Betablockern Wenn normalerweise kein Bluthochdruck vorliegt, können niedrig dosierte Betablocker tatsächlich eine Hilfe sein. Unter der Aufsicht eines Arztes kann dann das Medikament in entsprechend niedriger Dosis vor dem Auftritt genommen werden. Auf lange Sicht gesehen ist es sicher vorteilhafter sich mit einem Stressmanagment auseinanderzusetzen und eine Entspannungsmethode zu erlernen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn so gut Medikamente auch sein mögen, sie verursachen fast immer unerwünschte Nebenwirkungen. Der Nutzen sollte immer überwiegen. Werbung