Berufsmöglichkeiten für Geisteswissenschaftler – ein hoffnungsloser Fall? 13. Juni 2008 Berufliche Bildung „Und was kann man später damit machen?“ Mit dieser nervenden Frage werden Studenten geisteswissenschaftlicher Fächer wie Philosophie, Germanistik, Soziologie oder Geschichte ständig konfrontiert. Dabei will man einfach in Ruhe das studieren, was einen am meisten interessiert. Doch spätestens nach dem Abschluss müssen sich Geisteswissenschaftlicher fragen, wie sie ihr an der Universität erworbenes Wissen im Berufsalltag einsetzen können. Viele neigen allzu schnell zur Resignation, da sie wissen, dass sie keinen konkreten Beruf erlernt haben. Im mangelnden Selbstbewusstsein liegt die größte Schwäche von Geisteswissenschaftlern. Dabei sollte ihnen bewusst sein, dass sie vor allem bezüglich der sozialen und sprachlichen Kompetenzen Absolventen praxisnaher Studienrichtungen überlegen sind. Manchmal kommt es zum größten Teil auf die richtige Präsentation gegenüber dem potentiellen Arbeitgeber an. Natürlich sollte man sich schon während des Studiums praktische Erfahrung durch Praktika oder Nebenjobs aneignen. Je nach Berufswunsch ist es empfehlenswert, sich in technischen oder kaufmännischen Nebenfächern weiter zu bilden. Immer mehr Firmen bestätigen, dass sie auf kreative „Allrounder“ setzen, die sich nicht durch betriebswirtschaftliche Scheuklappen einschränken lassen. Doch die Frage, welche Berufe Geisteswissenschaftler genau ausüben können, lässt sich wohl niemals eindeutig beantworten und hängt von individuellen Faktoren ab. Die Karrieremöglichkeiten sind im Prinzip vielfältig. Chancen gibt es überall, wo Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und Kreativität gefragt ist. Dies ist sowohl in der privaten Wirtschaft als auch beispielsweise in der Medien-, PR- oder Werbebrache gefragt. Besonders engagierte Studenten können natürlich auch eine Karriere in der Wissenschaft anstreben oder versuchen, sich selbstständig zu machen. Auch wenn die ersten Monate nach dem Uniabschluss aufgrund erfolgloser Jobsuche frustrierend sein können, darf man sich nicht entmutigen lassen. Denn neuste Statistiken beweisen, dass immer mehr Geisteswissenschaftler kurz nach ihrem Abschluss eine Festanstellung finden. Werbung