Arbeitsrecht – Und, wie viel lassen Sie sich gefallen? 5. April 2008 Berufliche Bildung Haben Sie Probleme in der Firma? Mit Ihren Kollegen? Mit Ihrem Chef? Die Grenzen zwischen echter Kritik und Mobbing sind fließend. Wo sich gerechte Bezahlung leicht per Gehaltsrechner überprüfen lässt, ist das bei unterschwelligen Problemen mit Vorgesetzten schon schwerer. Wie war das jetzt gemeint? Das Arbeitsumfeld sollte darüber hinaus eines sein, indem Sie sich wohlfühlen, schließlich verbringt der Durchschnittsdeutsche rund sieben Stunden täglich in der Firma. Umso wichtiger ist es, genau Bescheid zu wissen, was Sie sich gefallen lassen müssen und ab wann man nicht mehr nur von purem Stress sprechen kann und das Arbeitsrecht Sie schützt. Mobbing fängt nach einer Definition des Bundesarbeitsgerichts dann an, wenn das kritisieren zu einer ständigen und gezielten Anfeindung von Kollegen oder Vorgesetzten gegen einen bestimmten Arbeitnehmer wird. Der Arbeitgeber hat ebenfalls eine so genannte „Fürsorgepflicht“ gegenüber seinen Arbeitnehmern, dringen also bestimmte Vorfälle zu ihm durch, ist er verpflichtet einzugreifen. Solche Vorfälle werden jedoch oft und gerne übersehen. Dann ist es an der Zeit, sich selbst um die eigenen Belange zu bemühen. Die Karriere leidet auf lange Sicht mehr unter Mobbing als unter kurzfristigen Queleren am Arbeitsplatz, heutzutage ist ein angeknackstes Selbstbewusstsein viel schwerwiegender. Lassen Sie sich also nicht alles gefallen, sondern handeln Sie! Dabei ist jedoch auch wichtig Ihr eigenes Verhalten zu den Kollegen zu reflektieren. Je nach Schwere der Diskriminierungen am Arbeitsplatz, steht Ihnen Schadensersatz zu, wird dies abgelehnt sind Sie berechtigt vorerst weitere Leistungen zu verweigern, gegen volles Gehalt selbstverständlich. Dies ist natürlich ein Beispiel, so vielfältig die Probleme am Arbeitsplatz sein können, so viele Wege stehen auch den Arbeitnehmern offen. Dabei empfiehlt es sich jedoch immer eine individuelle Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen um seine Bedürfnisse einzufordern, als letzten Weg. Selbstverständlich sollte ist dies immer der allerletzte Weg, vorher ist es besser, zu versuchen die Angelegenheit auf persönlicher Ebene zu klären. Sagen Sie offen und ehrlich die Wahrheit, wenn Ihnen etwas nicht passt, so können größere Probleme meist schon im Vorhinein vermieden werden.