Viele Berufseinsteiger träumen von einer Karriere im Ausland. Was sollte man beachten, wenn man sich im englischen Ausland bewerben will?

Wenn man sich auf ein Stellenangebot einer Firma, die ihren Sitz im Ausland hat, bewerben will, gelten oft ähnliche Regelungen für Bewerbung und Lebenslauf wie für Deutschland. Doch einige Dinge sollte man trotzdem bei einer Bewerbung im Ausland beachten, denn auch hier gilt: andere Länder, andere Sitten. Was muss man bedenken, wenn man sich in England bewerben will? Welche Angaben gehören in den Lebenslauf und welche nicht? Hier ein kleiner Überblick.

Bewerben im Ausland: Es gelten die landestypischen Regeln

Wenn man sich im Ausland auf eine Stelle bewerben möchte, sollte man auf die dort gängige Form der Bewerbung und des Lebenslaufs vorbereitet sein. Es wäre doch ärgerlich, wenn man, obwohl man für den Job sehr gut geeignet ist, d.h. die Qualifikationen stimmen, diesen auf Grund von Förmlichkeiten nicht bekommen würde bzw. die Bewerbung gar nicht erst angeschaut wird. Was also muss man bei einer Bewerbung für eine Firma mit Sitz in Großbritannien beachten?

Richtig bewerben in England: So geht’s

In England wie auch hier in Deutschland gehören zur Bewerbung das Bewerbungsschreiben, der „Cover letter“, und ein Lebenslauf. Die schriftliche Bewerbung sollte maschinell geschrieben, was ja mittlerweile Standard ist, und in sich schlüssig sein. Darin sollten die persönlichen Fähigkeiten und die Motivation im Hinblick auf die Stelle beschrieben werden. Das Anschreiben sollte nicht länger als ein DIN-A4 Blatt sein. In den Briefkopf gehören Name, Vorname, Anschrift, Land, E-Mail und Telefonnummer (die Vorwahl nicht vergessen). Die Bewerbung sollte immer direkt an eine Person gerichtet sein. Der Ansprechpartner sollte dann mit „Dear Mr.“ oder „Dear Mrs.“ angesprochen werden. Man beachte, dass es in England den Doktortitel nur für Ärzte gibt.

Der Lebenslauf für England: ohne Religion

Der Lebenslauf bei einer Bewerbung in England unterscheidet sich auch ein wenig von dem in Deutschland gängigen tabellarischen Lebenslauf. Dieser sollte auch standardgemäß maschinell geschrieben werden. Der Aufbau ist in etwa so: Zunächst die persönlichen Daten, dann Anstellungen und Berufserfahrung und zuletzt die Ausbildung und Interessen.

Der Unterschied zum deutschen Lebenslauf liegt darin, dass hier erstens kein Bewerbungsfoto angehängt wird. Und zweitens der Lebenslauf antichronologisch aufgebaut ist, d.h. man beginnt mit seiner letzten Tätigkeit und geht dann in der eigenen Karriere zurück. Auch werden in England keine Angaben zur Religionszugehörigkeit, wie auch zu den Berufen der Eltern, gemacht. Dafür sollte man auf jeden Fall sein Niveau der Sprachkenntnisse (basic, working knowledge or fluently) angeben. Referenzen kann man angeben, muss es aber nicht. Wenn man sie jedoch nicht angibt, sollte man zumindest darauf verweisen, dass man sie auf Wunsch nachreichen kann.

Den richtigen Bewerbungsmoment abpassen

Wenn man sich in England bzw. Großbritannien bewerben möchte, kann man natürlich auch Initiativbewerbungen verschicken. Doch in England werden Absolventen oft in der Zeit zwischen September und Oktober eingestellt. Bedenkt man dies, kann man davon ausgehen, dass ab Juni/Juli nach neuen Mitarbeitern Ausschau gehalten wird und sich in genau diesem Zeitraum bewerben.

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