Brotlose Kunst 24. März 2008 Berufliche Bildung Künstler haben es schwer. Ob Maler, Autoren, Musiker oder Schauspieler, alle künstlerischen Berufe fordern besondere Begabungen und besondere Qualifikationen für den Erfolg. Umso wichtiger ist eine gute Ausbildung, wobei besonders Wert auf den Ruf der Ausbildungsinstanz gelegt wird, und Berufserfahrung in Form von Praktika oder bezahlte Berufspraxis neben dem Studium. Selbst mit dieser Erfahrung wird der Künstler durch eine ganze Reihen von Castings geschickt, in denen er sein Talent beweisen muss. Hat der Künstler ersteinmal Erfolg, muss dieser nicht von langer Dauer sein, denn Kunst ist vor allem abhängig von der Gesellschaft, die sie umgibt. Sie kann noch so innovativ, wie anspruchsvoll sein, wenn das allgemeine Interesse niedrig ist, waren Investitionen möglicherweise umsonst, das Gehalt ist nicht sicher. Ein Künstler ist, sofern er sich nicht durch einen herausragenden Erfolg von anderen abgrenzt und die Mittel hat Manager oder Assistenten zu bezahlen, sein eigener Buchhalter, Sekretär, Pressesprecher und Marketing-Experte. Diese Tatsache erfordert im realen Leben zusätzlich zum erworbenen Wissen eine Menge zusätzlicher Kompetenzen. Für Quereinsteiger ist es deshalb umso schwerer einen Zugang zum Beruf zu finden, denn Basis auch für die kreativen Berufsbilder ist eine fundierte, weitreichende Ausbildung. Bevor man sich also für das kreative Berufsfeld entscheidet, sollten auch Alternativen abgewägt werden. Im handwerklichen Bereich gibt es einige Möglichkeiten kreativ zu arbeiten, die eine sicherere Zukunft gewährleisten, als das „Alles-oder-nichts-Prinzip“ im musikalischen oder künstlerischen Bereich. So beispielsweise Goldschmied, Steinmetz oder eine Festanstellung als Musiker in einem Ensemble. Meist endet der Versuch im künstlerischen Beruf erfolgreich zu sein daher mit Resignation und dem Ausweichen auf eine Alternative.