Die innere Uhr ist ein genetisch festgelegter körpereigener Rhythmus. Vom Menschen abhängige Unterschiede werden im Arbeitsalltag nur leider kaum berücksichtigt.

Allerdings kann könnte die individuelle Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer durchaus gesteigert werden, wenn der körpereigene Rhythmus berücksichtigt werden würde.

Innere Uhr – Von Person zu Person verschieden

Die im Beruf erbrachte Leistungsfähigkeit hängt in sehr großem Maß vom Einklang mit der inneren Uhr ab. Der Schlafforscher Prof. Till Roenneburg von der Universität München sagte: „Wer gemäß seiner Innenzeit leben kann, schläft besser, ist gesünder, arbeitet effektiver und mit mehr persönlichem Erfolg, hat aber auch viel mehr von seiner Freizeit“.

Das von der Daimler-Benz-Stiftung geförderte Kolleg namens „ClockWORK“ schloss in den vergangenen Tagen seine fünfjährige Forschungsarbeit ab. Die Bilanz ist, dass Arbeitszeitmodelle zukünftig der individuellen Leistungskurve angepasst werden sollten.

Individuelle Chronobiologie

Jeder Mensch verfügt über eine eigene Chronobiologie. Das heißt, dass jede Person eine bestimmte genetische Veranlagung hat, die bestimmt, ob man eher eine Nachteule oder der Frühtyp ist. Demnach könnten sich die Unternehmen diese spezifischen Veranlagungen beispielsweise für Schichtdienste zunutze machen.

Der Frühtyp ist demnach in den Morgenstunden aktiver und mit seinen erbrachten Leistungen zufriedener. Der Spättyp hingegen läuft erst zu späteren Stunden zu Höchstform auf. Auch in Bezug auf die Sprachverarbeitung zeigen sich deutliche Unterschiede im Tagesrhythmus. Diese Erkenntnis ist unter anderem auch für das Erlernen von Fremdsprachen und zur Sprachtherapie von Bedeutung.

Innere Uhr von Licht getaktet

In erster Linie ist das Licht der taktgebende Aspekt der inneren Uhr. In allen Organismen auf unserem Planeten tickt eine innere Uhr, nach der sich alle Prozesse im Körper richten. Ein nur stecknadelgroßes Areal im Gehirn, der so genannten suprachiastischen Nucleus (SCN), regelt den Tag- und Nacht-Rhythmus. Die dort sitzenden Nervenzellen senden rhythmische Signale an andere Regionen im Gehirn, die wiederum mit Impulsen und Hormonausschüttung reagieren. So werden die Ruhe- und Wachzeiten des Organismus gesteuert.

Unternehmensberater könnten diesen Aspekt in Zukunft in ihre Arbeit einfließen lassen und die Personalchefs darüber in Kenntnis setzen.

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