Schule, Studium, Job und danach nur noch die Rente. Dieses Lebensplanungsmodell hat lange ausgedient. Wer heutzutage beruflich am Ball bleiben will, dreht neben dem Job noch ein paar Bildungsrunden extra. Fünf Fragen und Antworten zum Thema Weiterbildung 

Wer?

Es gibt zwei Gruppen, die sich für ein berufsbegleitendes Studium entscheiden. Jene mit einem Ausbildungsberuf und solche mit einem Universitätsabschluss. Beide haben in der Regel einige Jahre gearbeitet, bereits eine Familie gegründet und sich schon an einen angenehmen Lebensstandard gewöhnt. Umso praktischer ist es also, wenn man über viel Selbstdisziplin, gute Kondition und eine hohe Frusttoleranz verfügt. Denn Feierabend wird unter der Dreifachbelastung von Familie, Job und Studium zu einem Fremdwort. Und damit Kino, Party, Schlendrian. Rund 350.000 Menschen nahmen in Deutschland 2007 diese sich lohnende Bürde auf sich. Tendenz steigend.

Warum?

Es gibt persönliche und gesellschaftliche Gründe. Mit der Berufserfahrung stellt mancher fest, dass da noch mehr drin ist. Einen Sprung auf der Karriereleiter lässt sich nur mit überdurchnittlichem Einsatz erklimmen und Weiterbildung zählt definitiv dazu. Außerdem verwissenschaftlicht die Arbeitswelt immer mehr, aber ausgerechnet in Deutschland herrscht noch immer ein fataler Fachkräftemangel und eine niedrige Akademikerquote. Unternehmen begrüßen daher ein solches Zusatzstudium, womit der Weg zum beruflichen Aufstieg plus höherem Gehalt hinterher geebnet ist.

Was?

Das Angebot ist umfangreich. Von Architektur und Umwelt über Gesundheitsökonomie bis hin zu Philosophie im europäischen Kontext ist alles dabei. Auf dem Markt dominieren allerdings ganz klar die Wirtschaftsfächer, an zweiter Stelle stehen Ingenieur- und EDV-Kurse.

Wo?

Die FernUniversität Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität in Deutschland, die in fast allen akademischen Fächern Studiengänge anbietet. Immer populärer werden daher reine Online-Studiengänge. Aber auch an fast allen Hochschulen werden Fernstudiengänge angeboten. Alle privaten Fernlerngänge, die zu einem Abschluss führen, müssen in Deutschland zertifiziert sein, was den Studierenden zusätzliche Sicherheit bietet.

Wie teuer?

An staatlichen Hochschulen kostet das Studium teils nur den Semesterbeitrag von bis zu 500 €. An privaten Unis zahlt man bis zu 62.000 Euro für einen dreijährigen Master. Die müssen entweder selber getragen werden oder aber der Arbeitgeber finanziert die Ausbildung.

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