Unternehmen werben um ihre Auszubildenden 25. Januar 2014 Bewerbung Was habt ihr nach eurem Schulabschluss gemacht? Ich habe sofort angefangen zu studieren – so wie die Mehrzahl der deutschen Abiturienten. Kein Wunder, denn es gibt zahlreiche attraktive Studiengänge. Doch im Gegensatz dazu leider auch viele Schulabbrecher und schlechte Abschlüsse. Gründe, die viele Firmen vor das Problem stellt, ihre freien Lehrstellen zu besetzen. Junge Menschen werden daher mit Konzerten, mehr Geld und Auslandsaufenthalten gelockt. Rückgang der Auszubildenden Normalerweise muss man als Auszubildender jeden Cent dreimal umdrehen, bevor man sich etwas gönnt. Doch das ist längst nicht mehr überall so, denn einige Firmen statten ihre Azubis mittlerweile sogar mit einem Dienstwagen aus. Vielleicht kennt ihr die Restaurantkette Marché: Diese wirbt schon lange damit, ihren Auszubildenden ab dem dritten Ausbildungsjahr einen Smart zur Verfügung zu stellen – inklusive Versicherung und Spritkosten! Die Konkurrenz und somit der Wettbewerb am Ausbildungsmarkt wird somit hoffentlich steigen, denn das Bundesinstitut für Berufsbildung betont, dass vier Prozent weniger Ausbildungsverträge im letzten Jahr unterzeichnet wurden – ein historischer Tiefstand! Schulabgänger möchten studieren Die Jugend von heute hat viele Bildungsmöglichkeiten, was ich durchaus gut finde. So ist es kein Wunder, dass die meisten Schulabgänger sofort mit dem Studium beginnen und somit weniger junge Menschen sich für eine Ausbildung entscheiden. Doch leider sinkt auch das Niveau derer, die noch für eine Ausbildung zur Verfügung stehen. Letztes Jahr zum Beispiel standen 50.000 Ausbildungsplätze 15.000 Jugendlichen gegenüber. Kreative Werbung der Unternehmen Um dem Problem entgegenzuwirken, gestalten Unternehmen ihre Werbung immer kreativer. Das Ziel: Auffallen um jeden Preis! Ein Berliner Unternehmen für Veranstaltungstechnik hat sich etwas ganz Besonderes ausgedacht, wie ich finde: Dienstreisen mit Rammstein, den Toten Hosen oder Seed. Denn so erleben die Auszubildenden hautnah, wie ein Tourneeleben aussieht und sich anfühlt – eine gute Möglichkeit, um hinter die Kulissen der Tätigkeit zu schauen! Auch Lidl ist kreativ geworden: Die Azubis übernehmen pro Jahr zwei Wochen die komplette Filiale und müssen sich um Warenbestellungen, Planungen und den Kassenabschluss kümmern. Ich finde, die Werbeaktionen der Firmen durchaus ansprechend und kann mir vorstellen, dass sich so in Zukunft der ein oder andere Schulabgänger überlegt, die Ausbildung dem Studium vorzuziehen oder sich schon rechtzeitig um einen guten Abschluss zu bemühen. Bild: Eisenhans – Fotolia