Finanzberatung: Ein Job für Zahlenmenschen mit Einfühlungsvermögen 19. November 2021 Ratgeber Sinkende Renten, niedrige Zinsen und wirtschaftliche Turbulenzen durch die Coronakrise: Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, ist heutzutage oft verunsichert – und braucht guten Rat. Aus diesem Grund haben seriöse Finanzberaterinnen und Finanzberater gerade Hochkonjunktur. Ein Berufsbild mit Zukunft. Empathische Allrounder in Sachen Finanzkompetenz Finanzberater unterstützen ihre Klientel bei der Geldanlage zur Vermögensbildung, aber auch bei Bausparverträgen, beim Kauf einer Immobilie, in Versicherungsfragen oder bei der betrieblichen Altersversorgung. Neben einem umfangreichen Fachwissen benötigen Anwärter auf den Job ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, denn sie müssen im Erstgespräch die individuelle Lebens- und Finanzsituation ihrer Kunden verstehen, um die passenden Finanzprodukte empfehlen zu können. Deshalb stehen bei einem seriösen Berater zunächst einmal diverse Fragen zur Person im Vordergrund, und keine überzogenen Renditeversprechen. Erst dann folgt das Erstellen eines individuelle Anlage- und Vorsorgekonzeptes. Neben dem nötigen Maß an Empathie sollten angehende Finanzberater zudem eine schnelle Auffassungsgabe, ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und natürlich ein gutes Zahlenverständnis mitbringen. Die Berater arbeiten dabei entweder in angestellter Position oder sind selbstständig unterwegs. Verschiedene Ausbildungswege Für den Beruf des Finanzberaters gibt es keine Ausbildung per se, außerdem ist die Berufsbezeichnung nicht geschützt. Viele Berater haben ihre Karriere mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium begonnen, andere mit einer Ausbildung in einer Versicherung oder Bank. Viele Finanzberater absolvieren später besondere Weiterbildungen, um sich weiterzuqualifizieren und zu spezialisieren. Zudem besteht die Möglichkeit, als Quereinsteiger bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen wie der MLP SE, der Postbank oder tecis einzusteigen. Diese Unternehmen schulen geeignete Kandidaten in internen Aus- und Weiterbildungen. Beim Finanzdienstleister tecis etwa durchlaufen Trainees zunächst zahlreiche Seminare, die ihnen das nötige Grundwissen vermitteln. Dann folgen Coachings, welche die Persönlichkeitsentwicklung der angehenden Beraterinnen und Berater fördern sollen. Im nächsten Step steht bei tecis die Vorbereitung auf einen Abschluss an der IHK an, entweder als Versicherungs- oder als Finanzanlagen-Fachkraft. Wer dabei bleibt, kann später als selbstständiger „Unternehmer im Unternehmen“ eine Karriere als Führungskraft oder Profiberater einschlagen. Breit gefächertes Einkommensspektrum Laut der Website Gehalt.de bewegt sich die Gehaltsspanne von Finanzberaterinnen und Finanzberatern in Deutschland etwa zwischen 4.000 und 5.600 Euro brutto monatlich, allerdings hängt das Einkommen von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören der Arbeitgeber, die Berufserfahrung, der Standort sowie der Status als selbstständiger oder angestellter Berater. Selbstständige erhalten entweder ein Fixum oder haben gar kein festes Einkommen. In erster Linie leben sie von Provisionen und Honoraren. Angestellte Berater erhalten ein reguläres Gehalt, das sie mit Boni oder Provisionen aufbessern können. Potenzielle Arbeitgeber sind Bausparkassen, Finanzdienstleistungsunternehmen, Kreditinstitute, Unternehmensberatungen, Versicherungen und Wirtschaftsberatungen. Bildnachweis: Pixabay, 3209053, mohamed hassan Werbung