Letztes Jahr hat die IT-Branche mit 45.000 neuen Jobs den historisch größten Beschäftigungszuwachs innerhalb von zwölf Monaten erzielt. Wie der Branchenverband Bitkom unlängst mitteilte, soll sich diese Entwicklung in 2018 fortsetzen.

Tendenz zu Freelancing-Jobs bei IT-Fachkräften

Vor diesem Wachstumshintergrund zeichnet sich auf dem IT-Arbeitsmarkt ein weiterer Trend ab: Wie eine Marktanalyse des Indeed Hiring Labs zeigt, hat sich die Zahl der Jobsuche nach Freelancern im Bereich Softwareentwicklung seit dem Jahr 2015 fast verdoppelt. Softwareentwickler/innen sowie andere IT-Spezialisten/innen hatten laut der Indeed-Analyse mit 17,4 beziehungsweise 15 Prozent im Dezember 2017 den höchsten Anteil an allen untersuchten Freelancer-Jobs. Die lukrativen Honorare und Stundensätze sowie das mehr an Flexibilität gegenüber Angestellten-Jobs machen diese Form des Gelderwerbs für Programmierer immer attraktiver. Unternehmen, die Probleme haben, Software-Entwickler in Festanstellung zu finden, schreiben immer mehr Freelancing-Jobs aus. So trifft sich Angebot und Nachfrage auf diesem Weg. Und: Wenn Freelancer und Firma gut miteinander harmonieren, kann so eine Arbeit auf Honorarbasis durchaus auch mal eine Festanstellung zur Folge haben.

Allerdings: Wer als Freelancer dauerhaft bestehen will, programmiert nicht nur ein bisschen für seine Kunden, um danach eine lukrative Rechnung zu stellen und dann auf dem Sofa Automatenspiele bei Lapalingo Casino kostenlos zu spielen. Erfolgreiche IT-Freelancer müssen nicht nur ihr Programmierwissen aus dem Effeff beherrschen, sondern auch noch Buchhalter, Vertriebler und Projektmanager gleichzeitig sein. Das ist zu bedenken, bevor das erste Mal auf Rechnung gearbeitet wird.

Beschäftigungsboom durch die Digitalisierung

Für das laufende Jahr erwartet der Digitalverband Bitkom ein weiteres Plus an Arbeitsplätzen: In der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) sollen bis zu 42.000 neue Stellen anfallen. Der Verband prognostiziert im gesamten ITK-Segment eine Gesamtanzahl von 1.134.000 Menschen, die ihr Geld mit digitalen Aufgaben verdienen. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist das ein Plus von 3,8 Prozent. Laut den Bitkom-Experten könnte der Stellenzuwachs noch höher ausfallen, allerdings sind ihm durch den Fachkräftemangel im ITK-Bereich Grenzen gesetzt.

Umsätze ebenfalls im Plus

Der Zuwachs bei den ITK-Arbeitsplätzen spiegelt sich auch beim Wachstum wider: Legte der Markt im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 161,3 Milliarden Euro zu, sollen es im laufenden Jahr nochmals 1,7 Prozent werden, eine Steigerung auf 164 Milliarden Euro.

Den Löwenanteil bildet der Bereich der Informationstechnik: Er soll in 2018 um 3,1 Prozent auf 88,8 Milliarden Euro ansteigen. Das Software-Segment ist innerhalb der Informationstechnik der größte Wachstumsmotor: Bis zum Ende des Jahres soll es um 6,3 Prozent auf 24,4 Milliarden wachsen. Auch die IT-Dienstleistungen steuern ins Plus: um 2,2 Prozent auf 40 Milliarden Euro.

 

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